Erdgasförderung
Was ist Erdgas?

Erdgas ist ein brennbares Gas, das in der Erdkruste vorkommt und als Energierohstoff genutzt wird. Das in der Erdkruste vorhandene Erdgas ist vor 15 bis 600 Millionen Jahren aus organischen Substanzen wie Algen, Plankton und Mikroorganismen unter Luftabschluss, hohem Druck und hoher Temperatur entstanden.

Hauptbestandteil des Erdgases ist die chemische Verbindung Methan (CH4). Weitere Bestandteile sind unter anderem Ethan (C2H6), Propan (C3H8), Schwefelwasserstoff (H2S), Stickstoff (N2) und Kohlenstoffdioxid (CO2). Die Anteile schwanken je nach Fundort und chemischen Voraussetzungen. Erdgas tritt häufig zusammen mit Erdöl auf.

Was ist eine Erdgaslagerstätte?

Eine Erdgaslagerstätte ist ein Ort im Gestein, an dem sich eine Menge an Erdgas befindet, deren Abbau sich wirtschaftlich lohnt.

Was ist eine konventionelle Lagerstätte?

Konventionell sind Erdgaslagerstätten in gut durchlässigem Gestein. Um dieses Erdgas zu fördern, muss eine Bohrung in die Lagerstätte niedergebracht werden. Das Erdgas fließt dann durch den hohen Druck in der Lagerstätte (bis zu 500 bar) ohne weiteren technischen Aufwand zum Bohrloch.

Was ist eine unkonventionelle Erdgaslagerstätte?

Unkonventionell ist eine Erdgaslagerstätten, wenn sich das Erdgas in gering bis sehr gering durchlässigem Gestein befindet bzw. gelöst in Wasser oder gebunden an Feststoffen vorliegt. Zu den typischen unkonventionellen Erdgaslagerstätten zählen Schiefergas (Shale-Gas), Kohleflözgas (CBM, Coal Bed Methane) und Gashydrat.

Dieses Erdgas kann in der Regel nur mit Hilfe spezieller technischer Maßnahmen (z.B. Frac-Behandlung) gefördert werden.

Details zur Frac-Behandlung

Welche Erdgaslagerstätten existieren in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg?

Es existieren konventionelle und unkonventionelle Lagerstätten, aus denen Erdgas gefördert wird bzw. wurde. In Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg befinden sich insgesamt 98,5% der deutschen Erdgasreserven, das entspricht etwa 130,51 Milliarden Kubikmetern (Stand 2011).

Welche Genehmigungen benötigt ein Unternehmen für die Erdgasförderung?

Vor der Erdgasförderung muss der zukünftige Betreiber eine Bergbauberechtigung für das Erdgas sowie zugelassene Betriebspläne besitzen. Für die Erteilung der Bergbauberechtigungen Erlaubnis und Bewilligung und für die Zulassung der Betriebspläne ist das LBEG zuständig. BergPasserlaubt papierlose Beantragung und Bearbeitung!

Neben den bergrechtlichen Genehmigungen können noch weitere Genehmigungen für die Erdgasförderung erforderlich sein, um z.B. den Auflagen von Wasserrecht, Immissionsschutzrecht oder Naturschutzrecht gerecht zu werden.

Siehe auch: Ablauf des Genehmigungs­verfahrens

Wie überwacht das LBEG als Bergbehörde die Erdgasproduzenten?

Das LBEG kontrolliert die Umsetzung der erteilten Genehmigungen. Dazu erfolgen auch stichprobenartige Inspektionen und Befahrungen der Betriebe.